Osteopathie

Was macht Pferdeosteopathie aus?

Die Osteopathie ist ein Behandlungskonzept um Einschränkungen am Bewegungsapparat mit Hilfe manueller Techniken zu beseitigen. Dabei betrachtet ein Osteopath den lebendigen Organismus in seiner Gesamtheit und hilft Selbstheilungskräfte zu aktivieren und gezielt zu fördern.

Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung sind genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des Pferdes. Durch Palpieren (Ertasten) und dem Verständnis von Funktion und Zusammenhängen kann sich der Therapeut ein Bild vom Gesamtzustand des Pferdes machen. Dazu zählen:

  • Beweglichkeit von Gelenken und Wirbelsäule
  • Zustand von Muskulatur und dem Fasziennetz
  • Gesamteindruck des Pferdes
  • Intensiver Austausch mit dem Besitzer

Kristina Gardemann und Pferd

Alles Leben ist Bewegung - Aristoteles

Dieser Satz ist im Hinblick auf das Pferd besonders bedeutungsvoll, da die Bewegung für das Fluchttier Pferd von existentieller Wichtigkeit ist.

Im Tuniersport ist das Bewegungsvermögen des Pferdes oftmals ausschlaggebend für den Erfolg. Aus diesem Grund begleiten und untersuchen Tierärzte und Therapeuten die Pferde regelmäßig.

Pferdeauge

Fasziale Osteopathie

Das Netz des Lebens

Faszien (aus dem Lateinischen fascia für »Band«, »Bündel«).

Als Netz des Lebens durchzieht eine Verbindung von Fasern den gesamten Körper von Mensch und Tier. Faszien umspannen Muskeln, Knochen und Gelenke – aber auch Blutgefäße, Nerven und alle inneren Organe. Auch Sehnen und Bänder zählen zu den faszialen Strukturen. Faszien finden im Körper keinen Anfang und kein Ende. Ohne dieses Netzwerk würde unser Körper seinen Halt und seine Form verlieren und in seine Einzelteile auseinanderfallen.

Faszien sind mit sensorischen Rezeptoren ausgestattet, die z.B. Schmerz, Druck oder Temperaturänderungen signalisieren und sogar auf Stress reagieren. Durch eine Über- bzw. Unterbelastung, Unfälle, aber auch Operationen können sich die Fasern verdicken, verdichten, verrenken oder verdrehen. Das kann nachhaltig Schmerzen verursachen.

Sattel über Zaun und Kristina hält Pferd am Zaumzeug

Der Schlüssel zur Harmonie

Nach Verletzungen bilden Faszien die Grundlage für den Heilungsprozess. Das Arbeiten mit und an den Faszien ist integraler Teil einer ganzheitlichen Therapie. Von ihr profitiert auch die Beziehung von Pferd und Reiter, da sich disharmonische Bewegungsabläufe durch Haltungsfehler bzw. fasziale Probleme aufbauen und gegenseitig beeinflussen können.

Bei meiner täglichen Arbeit kann ich große Erfolge durch diese Therapiemethode feststellen. Auch Prävention und Rehabilitation werden durch die faszialen Osteopathie unterstützt.

Portrait Kristina Gardemann über Pferderücken